Re: Clubfreitag 06/07/18
von Gidion13 » Di 3. Jul 2018, 14:21
Der Krieg der Welten
Niemand hätte wohl bevor der großen Krieg beendet ist geglaubt, dass die menschlichen Angelegenheiten aufmerksam und sehr genau von Wesen beobachtet wurden, die weitaus intelligenter als der Mensch waren, wenn auch genauso sterblich; dass die Menschen bei ihrem geschäftigen Treiben auf ähnliche Weise erforscht und studiert wurden, wie man mit einem Mikroskop die vergänglichen Geschöpfe mustert, die in einem Wassertropfen herumwuseln und sich vermehren. Mit unendlicher Selbstgefälligkeit und Gelassenheit gingen die Menschen auf dem ganzen Erdball ihren Kriegstreiben nach und waren sich dabei ihrer Herrschaft über die Materie ganz sicher.
Während die Menschen auf der Erde sich allenfalls vorstellen können, dass es auf dem Mars weit unterlegene Organismen gibt, bereiten dort intelligente Wesen die Eroberung eines neuen Lebensraumes vor, weil es auf ihrem Planeten zu kalt für sie geworden ist. Als Ziel haben sie die sonnennähere, wasser- und rohstoffreiche Erde ausgewählt.
Die unmittelbare Not hat ihren Verstand geschärft, ihre Fähigkeiten gesteigert und ihre Herzen verhärtet.
1946 berichten das Lick-Observatorium auf dem Mount Hamilton in Kalifornien, der Astronom Henri Joseph Anastase Perrotin in Nizza und andere über ein grelles Licht auf dem Mars
Während der nächsten Annäherung des Mars an die Erde (Opposition) werden in zehn aufeinanderfolgenden Nächten gewaltige Ausbrüche von leuchtenden Gasen auf dem Mars beobachtet. Einige Monate später glüht etwas wie eine Sternschnuppe auf und schlägt in der Heide ein. Aber der Astronom Paul Friedrich Ferdinand Kempf, der sich den Krater anschaut, stellt überrascht fest, dass es sich nicht um einen Meteoriten handelt, sondern um ein Artefakt, einen Metallzylinder. Obwohl er noch so heiß ist, dass Kempf sich nicht nähern kann, wird von Innen ein Deckel abgeschraubt, und Tentakel eines bärengroßen Wesens kommen zum Vorschein. Eine Delegation, die sich einige Zeit später dem Objekt mit weißer Fahne nähert, wird durch einen leuchtenden Hitzestrahl getötet, und der Boden beginnt zu brennen.
Der zum Einschlagsort geeilte Philosoph nimmt an, dass die Vorgänge mit den Beobachtungen auf dem Mars zu tun haben. Er kehrt zu seinem Haus zurück und schildert seiner Frau, was er gesehen hat. Sie fürchtet sich vor den Außerirdischen, aber ihr Mann versucht sie zu beruhigen, indem er darauf hinweist, dass die Schwerkraft auf der Erde dreimal so hoch wie auf dem Mars sei und es den Marsianer deshalb schwerfallen müsse, sich hier fortzubewegen.
Deutsche Wehrmacht Soldaten rücken an und umzingeln den Krater. Immer noch im Kriegswahn glauben sie das der Russe eine neue Bombe entwickelt hätte.
Ein zweiter Zylinder landet im Kiefernwald an den ein paar Kilometer östlich des ersten Einschlags.
Kurz vor sechs Uhr abends, als ich mit meiner Frau im Gartenhaus saß und über die bevorstehende Schlacht sprach, hörte ich plötzlich eine gedämpfte Explosion von der Heide und danach eine heftige Schießerei. Kurz darauf folgte ganz in der Nähe von uns ein wuchtiger, nachhallender Schlag, der den Boden erzittern ließ. Ich lief auf den Rasen hinaus und sah, wie die Baumkronen rund um das Institut in rauchende rote Flammen aufgingen, während der Turm der kleinen Kirche daneben in Trümmer fiel. Die Kuppel war verschwunden, und der Dachstuhl des Instituts selbst sah aus, als ob ein Hundert-Tonnen-Geschütz es beschossen hätte. Einer unserer Schornsteine platzte, als hätte ein Schuss ihn getroffen. Die Trümmer rutschten über das Dach herunter, und ein Haufen kaputter Ziegel landete im Blumenbeet vor meinem Arbeitszimmer.
In der Gegend ist niemand mehr sicher. Der Erzähler läuft deshalb zum Wirt und leiht sich einen Einspänner. Damit macht er sich mit seiner Frau und dem Dienstmädchen auf den etwa 12 Km weiten Weg zur nächsten Stadt, wo er Verwandte hat. Dort bittet er einen Cousin, seine Frau zu beschützen. Er selbst will zu seinem Haus zurückkehren.
Unterwegs trifft er auf ein groteske Maschinen ähnliche, augenscheinlich von einem Marsianer gesteuerte Kampfmaschine, die höher als die meisten Häuser ist. Erschrocken reißt er am Zügel. Das Fuhrwerk kippt um, und die Deichsel bricht. Unweit der Unglückstelle entdeckt er die Leiche des Wirts.
Von einem versprengten Kutscher der Artillerie, dem er Schutz in seinem Haus gewährt, lässt er sich über die aktuelle Lage aufklären. Die militärischen Kampfeinheiten haben bisher nichts gegen die Marsianer ausrichten können. Viele Dörfer sind zerstört. Beide Männer kommen zu dem Schluss, dass sie nicht in der Gegend bleiben können. Der Soldat will sich in Berlin zurückmelden, und der Philosoph beabsichtigt, seine Frau áuch dorthin zu bringen. Man sagt die Wehrmacht hätte den größten Panzer aller Zeiten gebaut, dies hörte sich nach Sicherheit an.
Unterwegs sieht er, wie eine Granate den Kontrollraum am oberen Ende einer der gewaltigen Kampfmaschinen samt dem Marsianer darin zerfetzt.
Der enthauptete Koloss wankte wie ein betrunkener Riese, fiel aber nicht um. Wie durch ein Wunder behielt er das Gleichgewicht und marschierte weiter [...] Unkontrolliert marschierte er in einer geraden Linie weiter, kollidierte mit dem Kirchturm und kippte ihn um wie ein Rammbock. Dann stolperte er weiter und stürzte außerhalb meiner Sichtweite mit einem heftigen Aufprall in den Fluss.
Erst im Fluss explodiert das Ungetüm und löst eine kochende Flutwelle aus.
Die Wehrmacht bringen 116 Geschütze und Panzer gegen die Marsianer in Stellung, können jedoch weitere Zerstörung nicht verhindern. Die Marsianer verschießen grelles rotes Licht, das beim Aufschlag alles wie Butter schmelzen lässt. Ein vierter Zylinder trifft ein.
Der Krieg gegen die Marsianer hat begonnen, richten die neunen Waffen etwas aus gegen sie?!?...........
Eine neue Front eröffnet sich, ich dachte nur, jetzt im Jahre 1946 eine neue Front wo der Krieg doch fast vorbei war. Der Wahnsinn geht weiter aber es scheint die Menschheit kämpft zusammen gegen die Außerirdischen, oder doch nicht?
Weil es kein Durchkommen gibt, ändert der Philosoph seine Pläne. Er will nun versuchen, seinen jüngeren Medizin studierenden Bruder zu erreichen.
Später erfährt er, wie dieser den Krieg der Welten erlebte.
Diesen Freitag das erste kleine Scharmützel. Testen noch paar Regeln für die Marsianer. Wer Lust und Zeit hat kann gerne mitmachen.